Alle FAQs zu den Grundlagen zur Regelungstechnik, Startup und den Produkten Kompaktregler JUMO dTRON 16.1, Kompaktregler JUMO cTRON, Mehrkanal-Prozess- und Programmregler JUMO IMAGO 500, Prozessregler JUMO DICON 400, 401, 500, 501 und Kompaktregler JUMO dTRON 304/308/316
Regler wie der JUMO IMAGO 500, der JUMO DICON touch und auch die JUMO-dTRON-Serie verfügen im Setup-Programm über ein komfortables Softwaretool, welches die Inbetriebnahme kontrolliert, dokumentiert und damit wesentlich erleichtert.
Diese Start-up-Software ermöglicht die Visualisierung und Speicherung von Analog- und Binärsignalen, während die Anlage optimiert wird.
Gerade bei schwierigen Prozessen ist eine visuelle Darstellung der wichtigen Prozessdaten in Echtzeit für den Regelungstechniker fast unentbehrlich.
Für die Anlagenoptimierung werden lediglich einer der o.g. Regler, ein PC oder Laptop mit Setup-Programm und eine Schnittstellenverbindung – über ein Setup-Kabel mit RS232- oder USB-Schnittstelle – benötigt.
Diese Verbindung ist bei Setup-Programmierung sowieso erforderlich und dadurch in der Regel auch verfügbar.
Wichtige Einstellungen wie freie Signalauswahl zur Anzeige der einzelnen Analog- und Binärwerte im Gerät, Zoomen, verschiedene Druckoptionen, Ein- oder Ausblenden einzelner
Kurven, freie Skalierung und Farbauswahl sind in diesem Softwaretool standardmäßig enthalten.
Die wesentlichen Aufgaben des Programms umfassen:
Das Programm bietet nicht nur einen praktischen Nutzen, sondern birgt auch viele weitere Vorteile – vor allem auch Kostenvorteile – gegenüber konventioneller Prozessüberwachung, z. B.:
Regleroptimierung ist die Anpassung des Reglers an den gegebenen Prozess, bzw. die Regelstrecke. Die Regelparameter müssen so gewählt werden, dass bei den gegebenen Betriebsverhältnissen ein möglichst günstiges Verhalten des Regelkreises erzielt wird. Dieses günstigste Verhalten kann jedoch unterschiedlich definiert sein, z. B. als ein schnelles Erreichen der Führungsgröße bei kleinem Überschwingen, oder ein überschwingungsfreies Anfahren bei etwas längerer Ausregelzeit. Wenn vom Regler nur ein Verhalten entsprechend einem Grenzkontakt (ohne Taktverhalten) erwartet wird, erübrigt sich die Suche nach der optimalen Einstellung für Proportionalbereich, Vorhaltezeit und Nachstellzeit. Stattdessen ist nur die Schaltdifferenz vorzugeben.
Die Regelparameter können durch eine vorhandene Selbstoptimierung meist vom Regler selbst ermittelt werden, wenn der Prozess eine Selbstoptimierung zulässt. Alternativ dazu kann die günstigste Parametereinstellung von "Hand" durch Versuche und Faustformeln (siehe Formeln im Anhang) ermittelt werden.
Beim Austausch von Reglern, oder bei regelungstechnisch identischen Anlagen, können auch Reglerparameter direkt übernommen und eingegeben werden.
Nach der Parametereinstellung von "Hand" darf die Selbstoptimierung nicht mehr gestartet werden, da sonst die Einstellungen durch die Selbstoptimierung überschrieben werden.
Formeln zur Einstellung nach der Schwingungsmethode:
Reglerstruktur | |
P | XP = XPk / 0,5 |
PI | XP = XPk / 0,45 TP = 0,85 ·TK |
PID | XP = XPk / 0,6 Tn = 0,5 · TK Tv = 0,12 · TK |
Formeln zur Einstellung nach der Sprungantwort:
Reglerstruktur |
|
Störung | ||
P | XP = 3,3 · KS · (Tu/Tg) · 100 % | XP = 3,3 · KS · (Tu/Tg) · 100 % | ||
PI | XP = 2,86 · KS · (Tu/Tg) · 100 % Tn = 1,2 · Tg |
XP = 1,66 · KS · (Tu/Tg) · 100 % Tn = 4 · Tu |
||
PID | XP = 1,66 · KS · (Tu/Tg) · 100 % Tn = 1 · Tg Tv = 0,5 · Tu |
XP = 1,05 · KS · (Tu/Tg) · 100 % Tn = 2,4 · Tu Tv = 0,42 · Tu |
invers: Der Stellgrad Y des Reglers ist dann größer Null, bzw. das Relais hat angezogen, wenn der Istwert kleiner als der Sollwert ist (z. B. beim Heizen).
direkt: Der Stellgrad Y des Reglers ist dann größer Null, bzw. das Relais hat angezogen, wenn der Istwert größer als der Sollwert ist (z. B. beim Kühlen).
Der Dreipunktschrittregler hat genau wie der Dreipunktregler zwei schaltende Regelausgänge, die jedoch speziell für motorgetriebene Stellantriebe konzipiert sind, z. B. zum Auf- und Zu-Fahren. Wird bei dem Dreipunktregler ein ständiges Ausgangssignal benötigt, um einen bestimmten Stellgrad halten zu können, so ist bei dem Dreipunktschrittregler zu erkennen, dass der elektrische Stellantrieb in der erreichten Stellung verbleibt , wenn der Regler kein Signal mehr ausgibt.
Der Stellantrieb kann also beispielsweise zu 60 % geöffnet bleiben, obwohl er zu diesem Zeitpunkt nicht von dem Regler angesteuert wird.
Das digitale Eingangsfilter (dF) dient zur Dämpfung der Eingangssignale und wirkt auf Anzeige und Regler. Je größer der Wert für "dF", desto größer ist die Bedämpfung des Eingangssignales. Ein extrem hoher oder niedriger Wert kann sich negativ auf die Regelgüte auswirken. In den meisten Fällen kann mit der Standardeinstellung für "dF" gearbeitet werden.
Dreipunktregler haben zwei Ausgänge, die schaltend oder stetig sein können (Relaiskontakt oder z. B. 4...20 mA). Dreipunktregler kommen zum Einsatz, wenn die Regelgröße über zwei Stellglieder mit entgegengesetzter Wirkung beeinflußt werden soll bzw. kann.
Dies kann z. B. ein Klimaschrank mit Thyristorleistungssteller für die Elektroheizung und einem Magnetventil für die Kühlung sein. In diesem Beispiel müßte ein Dreipunktregler mit stetigem Ausgang für die Heizfunktion (1 Reglerausgang) und schaltendem Ausgang für die Kühlfunktion (2 Reglerausgang) eingesetzt werden.
Bei Dreipunktreglern können oft die vom Zweipunktregler bekannten Parameter Proportionalbereich, Nachstellzeit, Vorhaltezeit und Hysterese für beide Wirkrichtungen getrennt eingestellt werden. Zusätzlich gibt es beim Dreipunktregler den Parameter Kontaktabstand.
Dreipunktschrittregler besitzen zwei schaltende Reglerausgänge und sind speziell für die Ansteuerung von Stellantrieben konzipiert, die z. B. eine Stellklappe "auf-" und "zufahren" können.
Ansteuerbare Stellglieder/Stellantriebe:
Wechselstrom-Stellmotor, Gleichstrommotor, Drehstromstellmotor, Hydraulikzylinder mit Magnetventilen usw.
Mit einer Kaskadenregelung kann die Regelgüte erheblich erhöht werden. Dies betrifft besonders das dynamische Verhalten des Regelkreises, also den Regelgrößenverlauf bei Änderung der Führungsgröße oder Störeinflüssen.
Beispiel 1: Schematischer Aufbau einer Kaskade
Schokolade soll zur Weiterverarbeitung auf vs = 40 °C erwärmt werden. Die Temperatur der Schokolade darf an keinem Ort (auch nicht in der Nähe der Heizung) 50 °C überschreiten. Deshalb wird über ein Wasserbad erhitzt.
Um eine möglichst schnelle Ausregelung zu erreichen, wird eine Kaskadenregelung verwendet.
Regler 1 ist immer der Führungsregler und Regler 2 immer der Folgeregler.
Die Sollwertvorgabe für den Folgeregler wird über eine Stellgradnormierung realisiert.
Dabei wird der Stellgröße y1 ein Sollwert mit der Einheit des Istwertes x2 zugeordnet (hier: 0 ... 100 % entspricht 0 ... 50 °C).
Zeichenerklärung
A2 - Ausgang 2
E1 - Analogeingang 1
E2 - Analogeingang 2
R1 - Regler 1
R2 - Regler 2
w
1 - Sollwert Regler 1
w
2 - Sollwert Regler 2
x
1 - Istwert Regler 1
x
2 - Istwert Regler 2
x
w1 - Regelabweichung Regler 1
x
w2 - Regelabweichung Regler 2
y
1 - Stellgröße 1
y
2 - Stellgröße 2; 1. Ausgang Regler 2
v
s - Temperatur der Schokolade
v
w -Temperatur des Wasserbades
Beispiel 2: Aufbau einer Trimmkaskade
Zwei Chargen von Schokolade sollen auf 40 °C bzw. 50 °C erhitzt werden. Die Temperatur der Schokolade darf an keinem Ort (auch nicht in der Nähe der Heizung) den Sollwert um mehr als 10 °C überschreiten. Deshalb wird über ein Wasserbad erhitzt.
Um eine möglichst schnelle Ausregelung ohne Überschwingen zu erreichen und ohne eine Veränderung der Reglerkonfiguration (Stellgradnormierung) bei einer Sollwertänderung (Chargenwechsel) vornehmen zu müssen, wird eine Trimmkaskadenregelung eingesetzt.
Regler 1 ist immer der Führungsregler und Regler 2 immer der Folgeregler.
Die Sollwertvorgabe für den Folgeregler wird über eine Stellgradnormierung und die Addition des Sollwerts des Führungsreglers (w1) realisiert.
Bei der Stellgradnormierung wird der Stellgröße y1 ein Wert mit der Einheit des Istwertes w2 zugeordnet. Er entspricht der maximal zulässigen Temperaturdifferenz (± | x1 - w1 |; hier: 0 ... 100 % entspricht -10 ... +10 °C).
Zeichenerklärung
A2 - Ausgang 2
E1 - Analogeingang 1
E2 - Analogeingang 2
R1 - Regler 1
R2 - Regler 2
w
1 - Sollwert Regler 1
w
2 - Sollwert Regler 2
x
1 - Istwert Regler 1
x
2 - Istwert Regler 2
x
w1 - Regelabweichung Regler 1
x
w2 - Regelabweichung Regler 2
y
1 - Stellgröße 1
y
2 - Stellgröße 2; 1. Ausgang Regler 2
v
s - Temperatur der Schokolade
v
w -Temperatur des Wasserbades
Bewegt sich die Regelgröße in einem festgelegten Intervall um die Führungsgröße, innerhalb dem Kontaktabstand Xsh, ist kein Ausgang aktiv. Ausnahme: Dreipunktregler mit I- und D-Anteil. Innerhalb des Kontaktabstands ist nur der Proportionalanteil inaktiv.
Dieser Kontaktabstand ist erforderlich, damit bei unruhiger Regelgröße nicht dauernd zwischen beiden Stellgrößen umgeschaltet wird, z. B. Heiz- und Kühlregister. Für den Kontaktabstand ist auch die Bezeichnung Totband gebräuchlich. Ein zu klein eingestelltes Totband kann in einer Anlage sinnlos Energie vernichten.
Der I-Anteil eines Reglerausgangssignales sorgt für eine ständige Veränderung des Reglerstellgrades, bis der Istwert den Sollwert erreicht hat.
Solange eine Regelabweichung besteht, wird der Stellgrad auf- bzw. abintegriert. Je länger eine Regelabweichung an einem Regler ansteht, desto größer wird der integrale Einfluss auf den Stellgrad. Je größer die Regelabweichung und je kleiner die Nachstellzeit ist, desto stärker (schneller) ist die Wirkung des I-Anteils.
Der I-Anteil sorgt dafür, dass ohne bleibende Regelabweichung ausgeregelt werden kann. Die Nachstellzeit ist ein Maß dafür, wie stark die zeitliche Dauer der Regelabweichung in die Regelung eingeht. Eine große Nachstellzeit bedeutet einen geringen Einfluss des I-Anteils und umgekehrt. In der angegebenen Zeit Tn (in sec.) wird die Stellgrößenänderung, die der P-Anteil (xp oder pb) bewirkt, noch einmal aufaddiert. Somit besteht ein festes Verhältnis zwischen dem P- und I-Anteil. Wird der P-Anteil (xp) geändert, so bedeutet das auch ein geändertes Zeitverhalten, bei einem gleichbleibenden Wert von Tn.
Bei einem reinen Proportionalregler (P-Regler) verhält sich die Stellgröße (Reglerausgang Y), innerhalb des Proportionalbereiches (Xp), proportional zur Regelabweichung. Über den Proportionalbereich lässt sich die Verstärkung des Reglers an die Regelstrecke anpassen. Wird ein kleiner Proportionalbereich gewählt, so reicht schon eine kleine Regelabweichung aus, um 100 % Stellgrad zu erreichen, d. h. die Verstärkung nimmt mit kleinerem Proportionalbereich (Xp) zu. Der Regler reagiert bei kleinem Proportionalbereich schneller und heftiger. Ein zu kleiner Proportionalbereich führt zum Schwingen des Regelkreises. Eine Veränderung des Proportionalbereiches verändert in gleichem Maß auch das I- und D-Verhalten eines PID-Reglers.
Wenn der Proportionalbereich auf Null eingestellt wurde, ist die Reglerstruktur nicht wirksam. Dies bedeutet, der Regler arbeitet als reiner Grenzkontakt. Die eingestellte Hysterese, bzw. Schaltdifferenz ist wirksam, die Einstellungen für Vorhaltezeit und Nachstellzeit werden dagegen nicht berücksichtigt.
Bei allen Reglerarten, außer dem Dreipunktregler, ist nur der Proportionalbereich Xp1 relevant. Nur beim Dreipunktregler sind, für die beiden Wirkrichtungen, getrennte Einstellungen für den Proportionalbereich notwendig (z. B. Xp1 für Heizen und Xp2 für Kühlen).
Die Schaltdifferenz wird auch als Hysterese bezeichnet und ist nur bei schaltenden Reglern mit Proportionalbereich = 0 relevant.
Für Regler mit inversem Wirksinn (z. B. Heizungsregelung) gilt für das standardmäßige Verhalten folgender Zusammenhang:
Die Schaltdifferenz liegt unterhalb des Sollwertes. Das bedeutet, der Regler schaltet genau beim Überschreiten des Sollwertes ab. Das erneute Einschalten erfolgt erst, wenn der Istwert unter den Einschaltpunkt gesunken ist, der um den Betrag der Schaltdifferenz unterhalb vom Sollwert liegt.
Bei Reglern mit direktem Wirksinn (z. B. Kühlung) liegt die Schaltdifferenz standardmäßig oberhalb des Sollwertes. Der Ausschaltpunkt liegt wie beim Regler mit inversem Wirksinn genau auf dem Sollwert. Das Wiedereinschalten erfolgt jedoch, um die Schaltdifferenz verschoben, oberhalb des Sollwertes.
Die Stellgliedlaufzeit ist eine vom Stellantrieb vorgegebene Größe, und deshalb nur beim Dreipunktschrittregler, bzw. stetigen Regler mit integriertem Stellungsregler relevant.
Unter der Stellgliedlaufzeit ist die Zeit einzustellen, die der Stellantrieb benötigt, um den nutzbaren Stellbereich in einem Zug zu durchlaufen.
Die Stellgliedlaufzeit kann nicht durch die Selbstoptimierung ermittelt werden, und ist unbedingt vor der Optimierung einzustellen.
Mit der Stellgliedlaufzeit erhält der Regler eine Information über die Wirkung der Stellimpulse. Bei einer Stellgliedlaufzeit von z. B. 20 Sekunden ist die prozentuale Stellgradänderung, bei gleichem Stellimpuls, wesentlich größer als bei einem Stellglied mit z. B. 100 Sekunden Laufzeit.
Bei der Auswahl/Dimensionierung von Stellantrieben ist zu beachten, dass eine kurze Stellgliedlaufzeit, von z. B. weniger als 10 Sekunden, zu großen Stellgradstufen und damit zu einer geringeren Regelgenauigkeit führt. Wenn man z. B. 0,5 Sekunden als kürzeste Stellimpulszeit annimmt, würden sich bei einer Stellgliedlaufzeit von 10 Sekunden nur noch 20 Stellschritte ergeben. Das bedeutet, dass der Stellgrad nur in Sprüngen von 5 % geändert werden kann.
Stellantriebe mit sehr langer Stellgliedlaufzeit können dagegen hinsichtlich der Dynamik nachteilig sein, weil die Regelung den Stellgrad nur relativ langsam ändern kann.
Probleme wegen zu kurzer Stellgliedlaufzeit sind in der Praxis jedoch häufiger, als Probleme die sich aus zu langen Stellgliedlaufzeiten ergeben.
Der "Stetigregler mit integrierten Stellungsregler“ kurz Stellungsregler besteht aus einem stetigen Regler mit einem integrierten Stellungsregler. Im Gegensatz zum Dreipunktschrittregler ist bei dem Stellungsregler eine Stellgradrückmeldung unbedingt notwendig.
Der Stellungsregler steuert über 2 schaltende Ausgänge den Rechts- bzw. Linkslauf des Motorstellgliedes.
Die Position des Motorstellgliedes wird erfasst und mit der Stellgröße (yR) des Stetigreglers verglichen.
Über die Vorhaltezeit wird die Intensität des D-Anteils (Differentieller Anteil) eingestellt. Der D-Anteil eines Reglers, mit PID oder PD-Struktur, reagiert auf die Änderungsgeschwindigkeit des Istwertes.
Beim Anfahren an den Sollwert "bremst" der D-Anteil und kann damit ein Überschwingen der Regelgröße über den Sollwert vermeiden.
Im Prinzip hat der D-Anteil folgende Auswirkungen:
Sobald sich die Regelgröße verändert, wirkt der D-Anteil dieser Änderung entgegen.
Für einen Regler mit einem inversen Wirksinn (also z. B. Heizen) würde dies beispielsweise bedeuten:
Der Zweipunktregler (ON/OFF Regler) schaltet den Ausgang bei Erreichen der Führungsgröße (Sollwert ) aus. Wird die Führungsgröße um eine bestimmte Toleranz, die eingestellt werden kann (xsd, Schaltdifferenz, Hysterese) unterschritten, so wird der Ausgang wieder eingeschaltet. Er besitzt somit nur zwei Schaltzustände. Man findet ihren Einsatz z. B. bei Temperaturregelungen, wo die Heizung oder Kühlung lediglich ein- bzw. ausgeschaltet wird.
Ein Zweipunktregler mit Dynamik kann aber beispielsweise auch mit P-, I- oder D-Anteil arbeiten.
Die Schaltperiodendauer wird in Sekunden angegeben und definiert die Zeit für einen kompletten Schaltzyklus aus Ein- und Ausschaltzeit.
Allgemein sollte die Schaltperiodendauer so gewählt werden, dass der Ist-Regelprozess noch geglättet werden kann. Dabei sollte die Schalthäufigkeit nicht vergessen werden.
Am besten kann das Verhalten im Handbetrieb nachgestellt werden, indem man den direkten Einfluß der Stellgröße auf die Schaltperiodendauer beobachten kann. Bei einer Stellgröße von 50 % ist "Tein" und "Taus" gleich groß. Wird die Stellgröße geändert, verändert sich dieses Verhältnis entsprechend.
Hierdurch wird signalisiert, dass entweder eine Messbereichsüber-/-unterschreitung des externen Sollwertes vorliegt.
Dies beinhaltet:
Die blinkende "1999" bedeutet , dass entweder kein messbares Signal anliegt (Fühlerbruch), bzw. unter C111 nicht das Richtige konfiguriert ist.
1. Messsignal überprüfen (Widerstands-, Strom-, Spannungsmessung), ggf. Werte mit einem Geber vorgeben.
2. Konfigurationscode C111 kontrollieren (Standardeinstellung Pt 100, Betriebsanleitung Kapitel 7.1)
Beim standardmäßigen Universaleingang (Widerstandsthermometer, Thermoelement, Strom) sind die Lötbrücken S101 und S102 auf der CPU-Platine wie folgt belegt:
Soll der Eingang 1 mit 0...10 V arbeiten (andere Signale sind dann nicht mehr möglich!), müssen die Lötbrücken auf der CPU-Platine wie folgt geändert werden:
Brückenbelegung für Eingangssignal 0...10V beim Eingang 1:
Für den dTRON 16.1 ist ein PC-Setupprogramm zur Konfiguration des Reglers über PC erhältlich. Neben dem PC-Programm mit der JUMO Teilenummer 70/00400027 wird eine Interfaceleitung mit einem speziellen Adapter für den dTRON 16.1 benötigt. Die JUMO Teilenummer für das Interface lautet 70/00400821.
Der Analogausgang (Ausgang 3) ist ein optionaler Ausgang und ist im Standardgerät nicht bestückt. Wurde der Ausgang mitbestellt, so kann eine Änderung des Ausgangssignals zwischen Strom und Spannung über Lötbrücken auf der Ausgangsplatine vorgenommen werden. Die Einstellung für den Signalanfang 0 oder 2 V bzw. 0 oder 4 mA wird in der Konfigurationsebene C 114 vorgenommen.
Ob ein dTRON 16.1 mit Analogausgang geliefert wurde, ist an der Typenbezeichnung erkennbar. Siehe dazu Betriebsanleitung, Kapitel 2 "Geräteausführung identifizieren".
Folgende zwei Lötbrücken auf der Analogausgangsplatine müssen für eine Umstellung zwischen Strom- und Spannungssignal entsprechend geändert werden:
Ausgangssignalbereich | Lötbrücke S 602 (S1) | Lötbrücke S 602 (S2) |
0/4...20 mA | geöffnet | geöffnet |
0/2...10 V | geschlossen | geschlossen |
In Abhängigkeit von der eingestellten Reglerart werden von der Selbstoptimierung folgende Parameter ermittelt:
Reglerart |
|
|
Zweipunktregler O/S Funktion | Pb1, dt, rt, Cy1, df | |
Dreipunktregler | Pb1, Pb2, dt, rt, Cy1, Cy2, df | |
Stetiger Regler | Pb1, dt, rt, df |
Sobald die Selbstoptimierung über die Taste “ Exit “ (2 sec. gedrückt halten) gestartet wird, versucht der Regler das Zeitverhalten der Regelstrecke durch sprunghafte Stellgradänderungen zu ermitteln. Die Selbstoptimierung wertet den aus den Stellgradänderungen resultierende Istwertverlauf aus und berechnet die Reglerparameter. Während die Selbstoptimierung läuft, blinkt das Wort “ tune “ in der unteren Anzeige.
Ist der Selbstoptimierungsvorgang abgeschlossen, blinkt “ tune “ nicht mehr.
Die Dauer des Selbstoptimierungsvorganges hängt vom Zeitverhalten der Regelstrecke ab. Wenn eine Regelstrecke relativ schnell auf Stellgradänderungen reagiert, kann die Selbstoptimierung in Sekunden oder Minuten abgeschlossen sein. Bei trägen Regelstrecken kann die Selbstoptimierung eine halbe Stunde und länger dauern.
Beim cTron 04 und 08 besteht die Möglichkeit, über den Hardware-Assistenten im Setup-Programm einen zweiten Binäreingang zu aktivieren.
Der Analogeingang kann dann jedoch nicht mehr für die Erfassung eines 0…10V Signals verwendet werden. Für die übrigen Eingangssignale wie Pt100, Thermoelemente und Strom steht der Analogeingang weiter voll zur Verfügung.
Zum Testen der Setup-Software steht eine 30-Tage-Testversion zur Verfügung.
Damit sind alle Funktionen der Setup-Software für 30 Tage nach der ersten Installation uneingeschränkt nutzbar. Setup-Datentransfer, Speicherung und Start-Up werden nach 30 Tagen automatisch gesperrt
Durch die Eingabe einer Lizenznummer für die Vollversion können die Funktionen der Setup-Software (auch nach Ablauf der 30 Tage) ohne zeitliche Begrenzung freigeschaltet werden.
Die Software kann man auf der JUMO Homepage unter
http://software-download.jumo.info
downloaden.
Es muss erst ein neues Dokument erstellt werden (Datei -->Neu). Danach kann man auswählen, ob man die Hardware des Gerätes benutzerdefiniert einstellen will oder ob die Software die Gerätehardware im Onlinebetrieb automatisch erkennen soll.
Es gibt die Möglichkeit, den 0/14V Logikausgang dafür zu nutzen. Mit dem Setup-Programm kann man den abgeschalteten Ausgang einfach invertieren. Damit ist der Logikausgang dauerhaft gesetzt. Ohne Setup-Programm kann man diese Funktion z.B. mit einem Limitkomparator realisieren.
Vor der Nutzung des Logikausganges zur Spannungsversorgung von Messumformern ist zu Prüfen, ob die zur Verfügung gestellte Spannung von ca. 14V für die Messumformer-Versorgung und den Spannungsabfall über Leitung und Messeingängen ausreicht.
Der JUMO cTron kann durch gleichzeitiges Drücken der „P“- und „Pfeil nach oben-Taste“ bei Netz-Ein auf JUMO-Werkseinstellung zurückgesetzt werden. In der unteren Anzeige erscheint kurz „IniT“.
Achtung!
Die Funktion sollte daher nur genutzt werden, wenn die komplette anwendungsspezifische Konfiguration vorliegt oder alle Anforderungen an den Regler für den Anwendungsfall im Detail bekannt sind. Voreinstellungen von Dritten (wie z.B. Anlagenherstellern) werden auf JUMO Standard zurückgesetzt und gehen damit verloren!
Erscheint diese Fehlermeldung, so kann das auf verschiedene Punkte zurückgeführt werden.
Es sollten folgende Punkte überprüft werden:
Voraussetzung um die Selbstoptimierung zu starten ist, dass der JUMO IMAGO 500 in Grundstellung steht und die Selbstoptimierung in der Konfigurationsebene freigegeben ist.
Der zu optimierende Ausgang ist richtig eingestellt (z. B. Relais/Analogausgang /Halbleiter). Siehe Betriebsanleitung 703590 ”Regler 1 (2...4) > Selbstoptimierung”.
Über die Taste Exit/Hand > 2sec. wird der Programmregler in ”Betriebsart Hand” geschaltet. Mit der UP/DOWN-Taste wird der benötigte Sollwert eingegeben und mit Enter bestätigt.
Über die Tasten und
kann dann mit der Taste
die Selbstoptimierung gestartet und auch wieder abgebrochen werden. Über diese Tastenkombination wird nur der im Display angewählte Kanal optimiert.
Um den Sollwert in der Grundstellung zu ändern, muss wie folgt vorgegangen werden:
Durch betätigen der Softkeytaste und danach die Softkeytaste
, erscheint dann die
Taste, mit der der Sollwert in Grundstellung verändert werden kann.
Wenn das Datum und die Uhrzeit eingestellt werden soll, kann das direkt am Imago 500 in dem Menü "Konfiguration > Geräte Daten > Datum und Uhrzeit", oder im Setup unter dem Punkt "Extras > Datum und Uhrzeit" geschehen.
Das Übertagen des Datums und der Uhrzeit erfolgt unabhängig von einer Setup-Datenübertragung.
Die Abtastzeit kann im Setup unter dem Punkt “Gerätedaten” eingestellt werden.
Es kann je nach Anwendung zwischen 50, 150 und 250 ms ausgewählt werden.
Die tatsächliche Abtastzeit, die sich daraus ergibt, kann von der eingestellten Abtastzeit abweichen.
Am Imago 500 wird unter dem Punkt "Menü > Konfigurationsebene > Gerätedaten > System-Abtastzeit" die wirkliche Abtastzeit angezeigt.
Diese System-Abtastzeit kann nicht direkt programmiert, sondern nur über die Anzahl der Regler und auszuführenden Funktionen beeinflusst werden.
Die Anwenderebene ist eine zusätzliche Ebene die erst erscheint, wenn sie konfiguriert wurde. Hier können bis zu 8 anwendungsbezogene Parameter eingeblendet und in dieser Ebene editiert werden.
In dem Setupprogramm unter dem Punkt “Anzeige” - “Anwenderebene” können die Parameter für die Anwenderebene über Adresseingabe ausgewählt und mit kundenspezifischen Namen versehen werden.
Achtung! Bei Float Parametern muss die entsprechende Adresse +1 genommen werden
(z. B. Limitkomperator Grenzwert Al, Adresse 0x026F +1 = 0x0270)
Hinweis: Dies ist nur gültig bis einschließlich Geräteversion 162.02.0
Das Ändern der Gerätesprache muss in zwei Abschnitten durchgeführt werden.
Im ersten Schritt wird über das Setup mit dem Geräte-Assistent "Editieren > Hardware" die gewünschte Sprache eingestellt und in das Gerät übertragen.
Im zweiten Schritt wird unter dem Punkt "Extras > Gerätetexte-Bibliothek" die gewünschte Sprache eingestellt und an das Gerät mit dem Button "Senden" übertragen.
Erst nach dem das Gerät aus- und wieder eingeschaltet wurde, wird die Änderung wirksam.
In der Standardausführung steht die zu messende Einheit auf °C. Wird eine andere Einheit benötigt, so kann diese über das Setupprogramm in dem Menüpunkt “Reglerbilder” unter dem entsprechenden “Analogwert “ eingestellt werden.
In dem Abschnitt “Einheit” kann unter dem Punkt “Text” die gewünschte Einheit eingetragen werden
Es gibt eine Reihe von Geräteoptionen (Mathematik, Regler 3+4, C-Pegel, Registrierung) die über das Setupprogramm mit einem Code freigegeben werden können.
Um diese Optionen zu erlangen müssen sie mit dem Gerät "online" sein. Mit dem Setup wird über den Punkt "Extras" in der Taskleiste der Punkt “Freigeben von Geräteoptionen” aufgerufen.
Mit "Code Auslesen" öffnet sich ein weiteres Fenster, in dem die gewünschten Optionen markiert werden:
Über den Button "Codenummer erzeugen" bekommen Sie die benötigte Codenummer mit der Sie sich jetzt an die angegebene Tel/Fax-Nr. wenden können.
Hier erhalten Sie einen Freigabecode, den Sie über den Button "Freigeben" in das entsprechende Feld eintragen können.
Achtung! Die Codenummer kann mit Vorzeichen angegeben werden.
Es ist bei dem Imago 500 eine Zeitprogrammierung möglich. Wird ein Gradient benötigt, so muss die Steigungsgeschwindigkeit auf den Zeitbereich umgerechnet werden.
Soll der Sollwert z. B. von 10°C auf 100°C mit einer Steigungsgeschwindigkeit von 5K pro min ansteigen, wäre folgende Umrechnung notwendig:
Sollwertänderung von 90K / 5K pro Minute = 18 Minuten für die komplette Rampe
Es gibt wie bei den Geräteoptionen eine Reihe an Programmoptionen (Start Up, Teleservice, Programmeditor), die für das Setupprogramm freigeschaltet werden können.
Über den Punkt “Extras” – “Freischaltung von Programmoptionen” können Sie ihre Lizenznummer eingeben, mit der die gewünschte Funktion freigegeben wird.
Die Lizenznummer erhalten Sie von der zentralen Auftragsbearbeitung bei JUMO in Fulda:
Telefon: +49 661 6003-723
Telefax: +49 661 6003-509
Ist der IMAGO 500 mit einer PROFIBUS-Schnittstelle ausgerüstet, die jedoch noch nicht verwendet wird, so erscheint auf dem Display die Fehlermeldung "PROFIBUS-DP FEHLER".
Diese Fehlermeldung kann durch Eingabe der PROFIBUS-Geräteadresse "0" direkt über die Tasten am IMAGO 500 unterdrückt werden. Ab Setup-Programmversion 162.03.xx 3.00(J) kann die PROFIBUS-Geräteadresse auch über PC auf "0" eingestellt werden.
Änderungen von Einstellungen im Imago 500 sind über das Setupprogramm schneller möglich, wenn nicht alle Daten, sondern nur die Daten des geänderten Bereiches übertragen werden müssen.
Dazu muss der Imago 500 mit dem Setupprogramm "online" sein.
Auf dem Dialogfeld klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das zu ändernde Feld und wählen dann den Punkt "online editieren".
Es werden die momentanen Einstellungen ausgelesen und angezeigt. Nach dem Editieren und Verlassen des Menüpunktes werden die geänderten Daten dieses Bereiches automatisch an den Imago 500 übertragen.
Die Registrierung ist eine Geräteoption die für die Nutzung freigegeben sein muss.
Sobald diese Funktion freigegeben wurde und das Gerät angeschlossen ist, läuft die Registrierung.
Über das Setupprogramm oder direkt am Regler unter dem Punkt “Registrierung” können die gewünschten Signale (z. B. Istwert, Sollwert, Regelabweichung usw.) ausgewählt werden, die dann später auf dem Display wie bei einem Schreiber aufgezeichnet werden. Die aufgezeichnete Zeitspanne richtet sich nach der Messrate (einstellbar) und variiert zwischen ca. 12 h und maximal 24 h.
Über das Setupprogramm zum Dicon 40x/50x und eine Schnittstellenverbindung zum Regler ist eine nachträgliche Freigabe der Mathematik- und Logikoption möglich.
Für die Optionsfreischaltung muss der Regler nicht komplett verdrahtet sein. Lediglich die Spannungsversorgung für den Regler ist anzuschließen.
Die Schnittstellenverbindung lässt sich mit einem JUMO USB-TTL-Interface oder mit einem JUMO RS232-TTL Interface über die serienmäßige Programmierschnittstelle am Regler einfach herstellen. Eine optionale RS485/RS422-Schnittstelle kann alternativ zu den JUMO Interfaceleitungen zum Verbindungsaufbau genutzt werden.
Das Menü zur Freigabe der Mathematik/ Logikoption wird über "Freigabe von Typenzusätzen" unter "Extras" aufgerufen.
Vorher muss eine Setup-Datei (z.B. über das Menü "Datei" - "Neu") geöffnet worden sein.
Über den Button "Codenummer auslesen" kann dann die Codenummer angezeigt werden, die zur Optionsfreischaltung an JUMO gegeben wird.
Die erzeugte Codenummer inklusive möglichem Vorzeichen kann dann per E-Mail, per Fax oder telefonisch an JUMO übermittelt werden.
Dort wird dann eine Freigabenummer erzeugt.
Die von JUMO erhaltene Freigabenummer wird danach wie folgt eingeben:
Mit der Eingabe und Bestätigung der Freigabenummer wird die Optionsfreischaltung abgeschlossen.
Um anschließend im Setupprogramm entsprechende Mathematik- oder Logikformeln editieren zu können, ist nun nur noch einmal die automatische Erkennung zu starten oder unter "Hardware" die freigeschaltete Option von Hand einzustellen.
Die Auswahl der Messbereiche ist abhängig von der Hardwarekonfiguration.
Diese kann durch Umstecken von zwei Brücken geändert werden.
Für die Messbereiche -10/0/2...10 V müssen die Brücken auf der CPU-Platine (Eingang 1 und 2) bzw. der Eingangskarte (Eingang 3 und 4) wie folgt umgesteckt werden:
CPU-Platine
Eingangskarte:
Hinweis:
Einstellungen über das Setup sind ebenfalls nur möglich wenn die Brücken umgesteckt wurden.
Limitkomparatoren sind Überwachungsfunktionen um Alarme direkt auf die Ausgänge auszugeben.
Im JUMO DICON 400/500 bzw. 401/501 hat man die Option, acht mal diesen Limitkomparatoren zu programmieren.
Um einen solchen Limitkomparator optimal zu nutzen, muss man ihm das gewünschte Schaltverhalten zuweisen.
Das Schaltverhalten wird mit den Limitkomparatorfunktionen (lk 1 - lk 8) definiert.
lk 1 - lk 6 Sollwert bezogene Funktionen und lk 7 - lk 8 bezogen auf einen festen Grenzwert.
Bei lk 1 - lk 6 ist der AL die Differenz zwischen Sollwert W1 und dem Einschalten bzw. Ausschalten.
Bei lk 7 - lk 8 ist der AL der absolute Grenzwert bei dem der Kontakt ein- bzw. ausschaltet.
Beispiel:
Funktion lk 8 à Grenzwert 70 °C, der zugewiesene Ausgang ist solange eingeschaltet bis der Istwert über die 70 °C steigt, dann fällt der Ausgang ab.
Sinkt der Istwert wieder unter 70 °C, dann zieht der Ausgang wieder an.
Zusätzlich kann das Wiedereinschalten noch durch eine Schaltdifferenz beeinflusst werden.
In dieser Ebene können die Anzeige, Tastatur, schaltende Ausgänge, usw. getestet werden.
SERVICE
In der Matix-Anzeige erscheint abwechselnd „Code-NR.“ und „0000“. Mit <Enter>-Taste eine Stelle nach links springen, mit Pfeiltasten die „7“ einstellen und dreimal die <Enter>-Taste betätigen.
ANZEIGE
Alle Anzeigen werden angesteuert.
TASTATUR
Die gedrückten Tasten werden in der Matrix-Anzeige (Anzeige 3) in Klartext angezeigt.
BINÄREIN
In Matrixanzeige erscheint „00000000“ durch Schließen der binären Eingänge werden jeweils, je nach Ausstattungsvariante, die Nullen zu Einsen „11111111“.
RELAIS
Ausgang 1…6 <Enter> à Bei schaltenden Ausgängen (Relais, Halbleiterrelais, Logik) werden durch betätigen der „Pfeil-Tasten“ die Ausgänge angesteuert. Beim Loslassen fallen sie wieder ab.
Bei Binäreingängen bzw. Analogausgängen hat diese Testmöglichkeit keine Funktion.
INTPT100
In der Matrix-Anzeige erscheint abwechselnd „Temp“ und die momentan gemessene Vergleichsstellentemperatur, für Thermoelemente, in der Rückwand.
SCHNITTS
In der oberen Anzeige (Anzeige 1) zeigt das Gerät den Zählerstand von empfangenen Befehlen.
In der mittleren Anzeige (Anzeige 2) zeigt das Gerät den Zählerstand von gesendeten Befehlen.
Hinweis:
Bei Geräten die nur über Setup kommunizieren, müssen beide Zählerstände identisch sein. Mit der <Enter>-Taste lässt sich der Zählerstand auf „0“ setzen.
Die einzelnen Reiter bieten verschiedene Testmöglichkeiten Ausgänge, Tastatur usw.
Wichtig:
Bei dem Reiter Kalibrierkonstanten dürfen keine Werte verändert werden.
Geschieht dies trotzdem, sind die Abgleichdaten zum Teil oder vollständig gelöscht und der Regler muss zum Neuabgleich an das Stammhaus gesendet werden.
Bevor die Selbstoptimierung gestartet wird, müssen die Arten der Regelausgänge definiert werden.
Bei der Nutzung als Programmregler muss mit der <Exit/Hand>-Taste in Betriebsart Hand geschaltet werden, dann mit den Pfeiltasten ein prozessnahen Sollwert einstellen und mit der <Enter>-Taste bestätigen.
Nun folgende Tasten gleichzeitig betätigen: <PGM> + <Automatik>.
Die Selbstoptimierung wird selbstständig beendet.
Sie kann allerdings auch über die Tastenkombination <PGM> + <Automatik> abgebrochen werden
Bei der Werteingabe wird zunächst mit ganzen Zahlen gearbeitet.
Ist eine Kommastelle erforderlich kann diese durch <ENTER+UP> erhöht bzw. durch <ENTER+DOWN> verringert werden. Hier gilt, dass die letzte Stelle eine Null sein muss.
Hinweis:
Die Kommastelle ist nur vorhanden, wenn in der Anzeigenkonfiguration die Dezimalstelle programmiert ist. Wurde dies nicht durchgeführt, dann rundet der Regler die Eingabe auf bzw. ab.
Man unterscheidet also zwischen Anzeige und Werteingabe.
Ist beispielsweise in der Anzeigenkonfiguration der Sollwert mit nur einer Kommastelle konfiguriert, dann wird, wenn der eingegebene Wert zwei Nachkommastellen hat, auf eine ab bzw. aufgerundet.
Eine Nutzung der externen Relaisbaugruppe ist nur in Verbindung mit dem Setupprogramm möglich. Die Ansteuerung der Relaisbaugruppe wird in der erweiterten Konfiguration mit einem Haken bei „ Relaisbaugruppe aktivieren“ eingeschaltet.
Erst dann gibt es im Setupprogramm die Möglichkeit den Relaisausgängen der externen Relaisbaugruppe (ER8) Funktionen zuzuweisen,
z.B. Relaisfunktion 1 : 1. Reglerausgang / Relaisfunktion 2 : Limitkomparator 1
PT100 Dreileiter
Zum Test kann man bei Eingang 1 die Anschlüsse 10 und 11 brücken und zwischen 9 und 10 einen Festwiderstand/Widerstandsdekade anschließen.
Ohmwert des Festwiderstandes/Dekade | Anzeigewert | |
18,52 Ohm |
|
|
100 Ohm | 0 °C | |
109,73 Ohm | 25 °C | |
390,481 Ohm | 850 °C |
Thermoelement
Zum Test kann man bei Eingang 1 die Klemmen 10 und 11 brücken.
Ist der Eingang in Ordnung zeigt der Regler die Umgebungstemperatur an.
Strom/Spannungseingang
Zum Test kann man den Eingang 1 auf 0-20 mA bzw. 0-10 V konfigurieren.
Ist der Eingang offen wird der untere Skalierungswert (Anzeigenanfang) angezeigt.
Werden von einem Geber 20 mA oder 10 V vorgegeben wird der obere Skalierungswert (Anzeigenende) angezeigt. Standardmäßig ist das 0-100 %.
Generell hat man nur beim 500/501 die Möglichkeiten insgesamt 2 Eingänge nachzurüsten.
Diese können ausschließlich nur auf die dafür vorgesehenen Steckplätze A und B gesteckt werden.
Soll ein nachgerüsteter Eingang mit der Signalart -10/0/2...10 V arbeiten so ist die Hardwarekonfiguration zu beachten.
Sie benötigen einen Umsetzer von RS232 auf Profibus DP
Starten sie den JUMO GSD-Generator….
Ziehen der Messwerte des Analogeingangs 1+2 auf den Bereich Eingang SPS.
„Datei“ à „Diagnose“ à „Einstellungen“
Einstellen der Slave-Adresse und des Com-Anschlusses à „OK“
„Online“
Nun werden die Werte im Wertebereich angezeigt:
Werkseitig sind folgende Passwörter vergeben:
Parameterebene: | 0001 |
Konfigurationsebene: | 0002 |
Nachkalibrierung: | 0004 |
Programmeditor: | 1000 |
Programme löschen: | 1001 |
Servicemode: | 0070 |
Hinweis:
Diese Passwörter können mit dem Setup-Programm unter Code-Nummern geändert werden.
Beim Prozessregler bzw. Festwertregler wird, in Betriebsart Hand, der Stellgrad des Regelausgangs vorgegeben.
Am Programmregler wird, in Betriebsart Hand, ein fester Sollwert vorgegeben, auf den das Gerät regelt.
Wird während des Programms die <Exit/Hand>-Taste betätigt, kann eine temporäre Sollwertänderung programmiert werden. Diese ist nur für diesen Programmdurchlauf programmiert. Nach Neustart des Programms sind die im Programmeditor angegebenen Werte maßgeblich.
Man kann entweder die Sollwerte und Zeiten direkt am Gerät eingeben, oder mit dem PC-Programm eine Programmdatei schreiben, die zum Gerät übertragen wird.
Dies ist ein Programmbeispiel von folgender Programmkurve:
Programmkurve schreiben am Gerät (Beispiel)
ABS.-NR. |
|
ABSZEIT | |
01 | 0 | 00:10:00 | |
02 | 100 | 00:10:00 | |
03 | 100 | 00:10:00 | |
04 | 0 | 00:00:01 |
Programmkurve schreiben als PC-Programmdatei (Beispiel)
Zum Testen der Software wird eine 30-Tage-Testversion zur Verfügung gestellt.
Diese Version des Setup‘s ist uneingeschränkt nutzbar.
Datentransfer, Speicherung und Startup können 30 Tage ab der Softwareinstallation getestet werden.
Danach erlischt die 30-Tage-Lizenz automatisch und kann nur durch eine Originallizenz frei geschaltet werden.
Bei der Auswahl der Schnittstellen am Gerät erscheint im Display „r422“ für MOD-Bus und „ProF“ für Profibus-DP.
Aufgrund der Darstellmöglichkeiten in der Anzeige wurde sich bei den Modbusschnittstellen auf „r422“ beschränkt. Die Konfiguration unter diesem Parameter umfasst aber auch die RS485. Die Hardware des Gerätes erkennt durch den Anschluss an den Klemmen, ob die RS422 oder die RS485 betrieben wird.
Um die Selbstoptimierung über die Tastenkombination UP+DOWN starten zu können, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:
Über das Setupprogramm zur dTRON 300 Serie und eine Schnittstellenverbindung zum Regler ist eine nachträgliche Freigabe der Mathematik und Logikoption möglich.
Für die Optionsfreischaltung muss der Regler nicht komplett verdrahtet sein. Lediglich die Spannungsversorgung für den Regler ist anzuschließen.
Die Schnittstellenverbindung lässt sich mit einem JUMO USB-TTL-Interface oder mit einem JUMO RS232-TTL Interface und die serienmäßige Programmierschnittstelle einfach herstellen.
Eine optionale RS485/RS422-Schnittstelle kann alternativ zu den JUMO Interfaceleitungen zum Verbindungsaufbau genutzt werden.
Das Menü zur Freigabe der Mathematik/ Logikoption wird über "Freischaltung von Typenzusätzen" unter "Extras" aufgerufen.
Vorher muss der Onlinemodus im Setupprogramm aktiviert worden sein. Der Onlinemodus ist an den aktuellen Statusinfos oder den Messwerten im unteren Bildrand und am aktiven Symbol für "Verbindung trennen" erkennbar.
Im Menü hinter dem Button "Codenummer auslesen" kann dann die Mathematikoption gewählt werden, die auch die Logikoption beinhaltet.
Über das Setupprogramm zur dTRON 300 Serie und eine Schnittstellenverbindung zum Regler ist eine nachträgliche Freigabe der Mathematik und Logikoption möglich. Für die Optionsfreischaltung muss der Regler nicht komplett verdrahtet sein. Lediglich die Spannungsversorgung für den Regler ist anzuschließen. Die Schnittstellenverbindung lässt sich mit einem JUMO USB-TTL-Interface oder mit einem JUMO RS232-TTL Interface und die serienmäßige Programmierschnittstelle einfach herstellen. Eine optionale RS485/RS422-Schnittstelle kann alternativ zu den JUMO Interfaceleitungen zum Verbindungsaufbau genutzt werden.
Das Menü zur Freigabe der Mathematik/ Logikoption wird über "Freischaltung von Typenzusätzen" unter "Extras" aufgerufen. Vorher muss der Onlinemodus im Setupprogramm aktiviert worden sein. Der Onlinemodus ist an den aktuellen Statusinfos oder den Messwerten im unteren Bildrand und am aktiven Symbol für "Verbindung trennen" erkennbar.
Mit der Eingabe und Bestätigung der Freigabenummer wird die Optionsfreischaltung abgeschlossen. Um anschließend im Setupprogramm entsprechende Mathematik- oder Logikformeln editieren zu können, ist nun nur noch einmal die automatische Erkennung zu starten oder unter "Hardware" die freigeschaltete Option von Hand einzustellen.
Aufgrund erhöhter Reklamationen durch unbewusste bzw. falsche Eingaben unter FTS und FTE wurden diese Parameter der kundenspezifischen Nachkalibrierung ab der Version 192.02.04 aus der Standardmenüführung herausgenommen. Über die undokumentierten Parameter im Setupprogramm können sie wenn gewünscht freigegeben werden.
Der Bitparameter 17 muss unter dem Punkt undokumentierte Parameter gesetzt werden.
Bis zu der Gerätesoftwareversion 192.01.02 hatten die Logikausgänge die höchste Priorität. (Wurden die Binärausgänge 3/4 über das Gerät konfiguriert, waren die Binäreingänge1/2 ausgeblendet.)
Ab der Gerätesoftwareversion 192.02.02 ist das Verhalten umgekehrt, nun haben die Binäreingänge die höchste Priorität und bei Konfiguration der Binäreingänge 1/2, werden die Logikausgänge 3/4 ausgeblendet.
Für Nutzer des Setupprogramms wird ab der Version 192.02.xx 2.03 ein Hinweis eingeblendet
Mit folgenden Tasten kann das Gerät auf Werksdaten zurückgesetzt werden.
PGM und EXIT gleichzeitig bei Netz EIN gedrückt halten.
In der Anzeige erscheint kurz „IniT“
Achtung!
Nachdem Zurücksetzen arbeitet das Gerät mit JUMO Standarddaten.
Voreinstellungen des Anlagenherstellers bzw. kundenspezifische Einstellungen sind gelöscht.
Es gibt zwei unterschiedliche Verhaltensweisen der Stellgradbegrenzung. Im Handbetrieb sind die im aktiven Parametersatz eingestellten Stellgradgrenzen wirksam.
Im Automatikbetrieb sind die Stellgradgrenzen im aktiven Parametersatz nur wirksam, wenn der entsprechende Proportionalbereich (Pb1/Pb2) größer als Null (z.B. auf 1) eingestellt wurde.
Ab der Gerätesoftwareversion 192.02.03 wurde das Bedienkonzept benutzerfreundlicher gestaltet.
Die wichtigsten Punkte der Änderung sind:
Durch das geänderte Bedienkonzept ist der Zugang zur Anwenderebene (wenn konfiguriert) durch zweimaliges Betätigen der PGM-Taste möglich.